Radikal und ungehörig, aufreizend und schockierend – Caravaggios Gemälde waren schon zu seinen Lebzeiten berühmt, berüchtigt und begehrt.
Seinen eindringlichen Szenen kann man sich nicht entziehen, so nahe und greifbar erscheint das Bildgeschehen, so aufwühlend das Dargestellte. „Seine Malerei besitzt eine zeitlose Anziehungskraft, denn sie geht den großen, ewigen Leidenschaften des Menschen auf den Grund: Angst und Zärtlichkeit, Opfer und Sünde, Schrecken und Schönheit, Liebe und Tod“ (S. 8), schreibt der Autor Stefano Zuffi und führt aus: „Für ihn sind wir nicht außenstehende, passive Betrachtende, sondern Augenzeugen, Teilnehmende an einer Handlung, die sich vor unseren Augen abspielt und uns berührt.“ (S. 9)